Badisches Tagblatt

Luca Pisaroni steht vor einer herausfordernden Premiere: Der erfolgreiche italienische Bassbariton singt bei den Herbstfestspielen erstmals die vier Rollen seines Stimmfachs in Jacques Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen.“ Das ist ein Kraftakt, denn die vier Charaktere seien doch sehr unterschiedlich und die Partien umfangreich, sagt er. Über Monate hat er sich intensiv darauf vorbereitet. Jeder der vier Bösewichte habe seine eigene Farbe, sagt Pisaroni: Lindorf ist in seinen Worten ein bitterer Paranoiker, Coppelius ein Allesverkäufer und in tieferer Stimmlage komponiert als Dr. Miracle, der wahnsinnige Magier, dessen Partie wieder etwas höher liegt. Schließlich ist da noch Dapertutto, ein Intrigant. Stimmlich und darstellerisch ist das ein immenser Anspruch an den Sänger. Aber diese dämonischen, abgründigen Figuren sind auch besonders attraktiv, findet Pisaroni. Da sei etwas Aufregendes dabei, der Bösewicht ist auch sexy und dramaturgisch immer hochinteressant. Er liebt solche Partien, sie pushen ihn, bringen ihn in Bestform, erklärte er gestern im BT-Gespräch.

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