Weltweit als Mozart-Bassbariton gefragt, macht Luca Pisaroni (Jahrgang 1975) regelmäßig Station in Wien, Salzburg, Paris und New York.

Doch das Publikum immer nur als Figaro und Leporello um den Finger wickeln – das kann’s auf Dauer auch nicht sein. Ein Gespräch über Grafen, Giovannis & Mephistos, die Kunst des langsamen Übergangs, Lust auf Lieder, Vorbehalte gegenüber Arien-CDs – und was sein Schwiegervater Thomas Hampson dazu sagt

Herr Pisaroni, Ihre Popularität in Deutschland ist nicht so hoch wie die von Ildebrando d’Arcangelo oder Erwin Schrott. Braucht man immer noch CDs, um berühmt zu werden?Sieht fast so aus. Jonas Kaufmann hat mir einmal gesagt:

«Mich gibt es doch schon so viele Jahre! Jetzt plötzlich erst geht es los.» Das lag an seinen CDs, mit denen er spät angefangen hat. Dass ich in Deutschland wenig bekannt bin, liegt auch daran, dass ich dort kaum aufgetreten bin. Nur in Wuppertal, als ich anfing, in Baden-Baden und an der Bayerischen Staatsoper. Hat aber nicht viel geändert. Muss besser werden.

Warum forcieren Sie nicht Ihre CD-Aktivitäten?

Ehrlich gesagt, halte ich CDs für eine zu teure Form, um eine Visitenkarte abzugeben. Das gilt auch für DVDs. Es ist aber auch eine Frage des Repertoires.

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